Jaguar Rescue Center + Kajakabenteuer

26.02.2020

Für den heutigen Tag hatte ich mit Eliso (ein Hostelgast aus Griechenland) einen vollen Tag verplant. Zunächst besuchten wir das nahegelegene Jaguar Rescue Center, um uns über die Tiervielfalt Costa Ricas und deren Schutz zu informieren und danach ging es für uns zum Punta Uva, wo wir eine schildkrötenreiche Kajaktour machten.

Das Jaguar Rescue Center

Mit geliehenen Fahrrädern fuhren wir von Puerto Viejo Richtung Manzanillo und bogen kurz nach dem Playa Cocles zum Jaguar Rescue Center (JRC) ab. Von anderen Gästen hatten wir bereits gehört, dass sich ein Besuch des Rescue Centers überaus lohnt und waren schon ganz aufgeregt Faultiere und Affen aus der Nähe betrachten zu können.

Im Jaguar Rescue Center finden kranke, verletzte oder verwaiste Tiere ein vorübergehendes oder dauerhaftes Zuhause. Dazu zählen unter anderem Affen, Faultiere sowie andere Säugetiere, Vögel und Reptilien. Das Hauptanliegen liegt dabei in der Auswilderung der Tiere. Leider ist eine Reintegration der Tiere in die Wildnis nicht bei allen Tieren möglich. Das JRC bekommt auch Tiere zur Pflege, die aus menschlicher Gefangenschaft befreit wurden, die aufgrund jahrelanger Fehlhaltung und teilweise sogar Misshandlungen, nicht mehr in der Lage sind, eigenständiges in der Wildnis zu überleben. Das Jaguar Rescue Center nimmt diese Tiere dann auf, um ihnen ein besseres Zuhause zu bieten, in dem sie sich von ihrem seelischen und körperlichen Leid erholen können.

Der Eintritt von $20 ist als Spende deklariert und kommt voll und ganz den Tieren zu Gute. Es gibt keine Festangestellten, sondern Kurzzeit- und Langzeitfreiwillige, die sich durch das Trinkgeld aus den Führungen finanzieren. Auch Unterkunft und Verpflegung müssen die Freiwilligen bezahlen, um bei oder mit den Tieren arbeiten zu dürfen. Je nachdem, wie lange man im JRC seinen Freiwilligendienst leisten möchte, hat man nur mit einer speziellen Tierart zu tun.

Die Führung an der wir teilnahmen war super interessant, zudem konnten wir viele Tiere aus der Nähe betrachten, die sonst nur aus der Ferne zu sehen sind.

Wer sich weiter über das Center und seine Bemühungen zur Rettung von Tieren informieren möchte, kann dies ausführlich auf der Webseite tun.

Aufgrund der Corona-Pandemie sind der Auffangstation viele dringend benötigte Einnahmen entgangen. Wer sich für den Schutz und der Pflege von Tieren engagieren möchte, kann auf der Webseite eines der süßen Tiere adoptieren oder eine Spende leisten.
Nachdem ich vor Ort gesehen habe, wie liebevoll sich die Helfer*innen für die Tiere einsetzen und welche Bestrebungen angesetzt werden, um Wildtiere in der Wildnis zu belassen, kann ich eine Spende an das Jaguar Rescue Center nur empfehlen.

Kajaktour am Punta Uva

Nach der wundervollen Tour durch das Rescue Center ging es wieder auf unsere Bikes und weiter Richtung Manzanillo zum Strand Punta Uva. Direkt am Strand, in der Nähe zur Mündung des Flusses „Quebrada Ernesto“, hatten wir bei unserem letzten Besuch einen Kajakstand entdeckt.

Die Betreiber des Kajakstands waren sehr freundlich und bevor wir in unser Kajak stiegen, kam wir ins Gespräch. Dabei stellte sich heraus, dass eine aus der Gruppe eigentlich in Deutschland wohnte und studierte. Ihre Familie kam jedoch ursprünglich aus Costa Rica und so besucht sie ihre immer noch hier lebenden Verwandten.

Wir hatten uns ein Zweierkajak für eine Stunde gemietet (8$) und versuchten das Kajak zum Fluss zu tragen. An sich keine schwere Angelegenheit, doch der Tag war heiß gewesen und hatte den Sand auf eine gefühlt dreistellige Gradzahl erhitzt. Unsere Sachen, allen voran unsere Flip Flops, hatten wir beim Kajakstand verstaut. Unsere zarten Fußsohlen waren der unerträglichen Hitze des Sandes schutzlos ausgeliefert.
Wir sprinteten den Weg vom Stand zum Fluss mit dem großen Kajak so gut es ging, doch immer wieder fiel uns das sperrige Ding runter oder knallte gegen eines unserer Beine. Die belustigten Blicke die uns verfolgten zeugten auch eher davon, dass unser Versuch nicht sehr grazil aussah.

Im Wasser sah die Sache dann schon etwas besser aus. Langsam glitt unser Kajak den Fluss entlang, der links und rechts von dichtem Dschungel umschlossen war. Dicht stehende Bäume, an denen Farn wuchs und alles miteinander verband. Die einzigen Geräusche kamen von Zikaden, Affen und Vögeln.

Abwechselnd legten Eliso und ich uns hin und beobachteten, wie die Baumspitzen am Himmel vorbeizogen. Ich empfand eine unheimliche Ruhe und Entspanntheit. Auf unserem Weg den Fluss entlang sahen wir zudem viele Schildkröten. Wer noch nie Schildkröten in freier Wildbahn aus nächster Nähe gesehen hat, hat auf diesem Flussabschnitt eine Sichtgarantie.

Nach etwa 20 Minuten gelangten wir an eine Stelle, auf der wir nicht weiterfahren konnten. Der Fluss war im Moment sowieso etwas niedrig und an einigen Stellen hatten wir bereits Schwierigkeiten gehabt im Wasser weiterzufahren. Nun hätten wir unser Kajak ein kurzes Stück tragen müssen, um wieder auf Wasser zu gelangen, doch wir entschieden uns, wieder zurückzufahren und noch einmal im Meer Kajak zu fahren. So hatten wir noch eine tolle Aussicht auf den wundervollen Strand Punta Uva.

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