Weihnachten in Bogotá
Unser Hostel haben wir in Bogotá extra so gewählt, dass wir in der Nähe von vielen Restaurants sind. Fast zentral im Stadtgebiet Chapinero, welches als Gourmet-Zone bekannt ist, haben wir eine gute Auswahl an verschiedenen Essensrichtungen und müssen nicht lange laufen.
Nachdem wir am 25.12. den halben Tag damit verbrachten unsere weitere Reise zu planen, wollten wir zur Feier des Weihnachtsfestes lecker und schick essen gehen. In den einschlägigen Apps suchten wir nach einem veganen oder vegetarischen Restaurant und waren überrascht, wie viele es in der Stadt gab. Wir entschieden uns also für ein Restaurant in unserer Nähe und konsolidierten Google Maps für den Weg. Dort bekamen wir jedoch die Auskunft, dass das Restaurant geschlossen sei. Ein Anruf genügte, um dies zu bestätigen. Aber auch die nächsten Restaurants die wir raussuchten waren laut Google Maps nicht offen. Was sollten wir tun? Es war der erste Weihnachtsfeiertag und wir hatten richtig großen Hunger.
Wir tingelten durch unser Viertel und begegneten dabei kaum einer Menschenseele, obwohl Bogotá eine 7,5 Millionen-Stadt ist. Und Restaurants hatten auch keine auf. Hier im Stadtviertel gibt es mehr Restaurants als Sand am Meer und trotzdem fanden wir zum Schluss tatsächlich nur ein einziges Lokal, das offen hatte – ein Fast-Food-Laden, in dem wir keine große Auswahl hatten und in dem wir auch alleine waren. Es gab also Arepa (Maisfladen mit Käse gefüllt, die mehr als fettig waren) und Carimañolas (kleine frittierte Maisröllchen, ähnlich den Kartoffelkroketten). Auch auf dem Rückweg zum Hostel begegneten wir kaum jemandem.
So verbrachten wir als einer der wenigen (gefühlten) 10 Menschen in Bogotá den ersten Weihnachtsfeiertag. Wer also über Weihnachten in Bogotá sein möchte, dem sei gesagt, dass er dort alleine sein wird. Denn wie wir erfahren haben, fahren alle Einheimischen so bald es geht aus der Stadt raus aufs Land.
Und das ist auch unser nächstes Ziel!